18. November 2023 / Aus aller Welt

«Alles begann mit einer Maus» - Micky wird 95

Er ist ein Kindheitsheld und hat selbst bei Erwachsenen Kultstatus inne: Micky Maus. Ursprünglich sollte der Zeichentrick-Star ganz anders heißen. Und in einigen Ländern war er sogar verboten.

Nicht nur bei Kindern beliebt: Micky Maus.
von Christian Johner, dpa

Micky Maus wird 95 Jahre alt - und doch wirkt es so, als würde der Zeichentrick-Star einfach nicht altern. Schöpfer Walt Disney hat einmal mit Blick auf sein riesiges Unternehmen gesagt: «Ich hoffe nur, dass wir eines nie aus den Augen verlieren: Alles begann mit einer Maus.»

Erstmals auf der Weltbühne zu sehen war Micky heute vor 95 Jahren in dem Zeichentrickfilm «Steamboat Willie». Zum Geburtstag einige Fakten:

Ein Stern für die Maus

Micky ist der erste fiktive Charakter, der auf den Walk of Fame in Hollywood aufgenommen wurde. Zum 50. Geburtstag im November 1978 gab es den begehrten Stern. Damit war der kleine Nager quasi auch ein Vorreiter, denn inzwischen haben sich viele andere Figuren auf dem wohl berühmtesten Gehweg der Welt hinzugesellt – etwa Donald Duck, Kermit der Frosch oder Shrek.

Nicht nur in der DDR verboten

Comics von Micky Maus und Co. waren in der DDR verboten. Die sozialistische Antwort war die Zeitschrift «Mosaik». Auch in anderen Ländern hatte die berühmte Maus einen schweren Stand. Rumänien beispielsweise verbot schon in den 1930er Jahren die Disney-Ikone. Das Rumänische Kulturinstitut in New York schreibt, dass die Figur aus den Kinos verbannt worden sei, weil sie angeblich die Kinder hätte verängstigen können.

Topolino, Mi Lao Shu und Co.

In vielen Ländern ist Micky unter ihrem Originalnamen Mickey Mouse bekannt. Wie in Deutschland wird auch woanders ihr Name nur leicht abgewandelt. In Italien zum Beispiel hat dieser hingegen nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Wortklang zu tun. Dort heißt die Figur Topolino, auf Deutsch: Mäuschen. In China ist Micky bekannt als Mi Lao Shu, in Schweden als Musse Pigg.

Vom Kaninchen zur Maus

Die Idee für die Figur hat Zeichentrick-Visionär Walt Disney bei einer Zugfahrt von New York nach Los Angeles. Ein Konkurrent hatte ihm gerade die Rechte für sein bis dahin erfolgreiches Comic-Kaninchen Oswald weggeschnappt. «Ich war also allein und hatte nichts», erzählte er später. «Aber ich hatte diese Maus im Hinterkopf. Eine Maus hat einen sympathischen Charakter, auch wenn sich die meisten Leute - einschließlich mir - etwas vor ihr fürchten.» Den zunächst geplanten Namen Mortimer Mouse soll seine Ehefrau Lillian zu altmodisch gefunden haben.

Vom Schöpfer zur Maus-Stimme

In den ersten Filmen gab Micky nur Laute und Ausrufe von sich. «Hot dogs! Hot dogs!» im Film «The Karnival Kid» (1929) waren dann die ersten wirklichen Wörter. Die sprach seinerzeit Carl William Stalling ein, der auch unter anderem die Musik für viele der Cartoons komponierte. Doch auch Disney selbst lieh der Maus in der Anfangszeit hin und wieder seine Stimme. In Deutschland übernimmt das seit vielen Jahren der Synchronsprecher und Schauspieler Mario von Jascheroff.


Bildnachweis: © Ursula Düren/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Erkelenzer Sternstunden
Lokale Unternehmen

Vom 11. November bis 29. Februar 2024 lokale Geschäfte und Restaurants unterstützen mit dem Baustellen-Treuepass

weiterlesen...
Weihnachtsdorf in Gerderhahn
Erlebe Dein Erkelenz

Am 18. und 19. November verwandelt sich Gerderhahn in ein Weihnachtsdorf. Änderungen in der Verkehrsführung sind zu beachten.

weiterlesen...
Reinigung Lavita
Lokale Unternehmen

Sanft, gründlich, intensiv, pflegend oder hygienisch - Textilien aller Art erhalten hier professionelle Zuwendung

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mann nach Freispruch für Mord an Ehefrau verurteilt
Aus aller Welt

«Es ist ein deutliches Gesamtbild», sagt die Richterin - und verurteilt einen 64-Jährigen wegen Mordes an seiner Ehefrau. 2022 hatte eine andere Kammer des Gerichts in der Sache noch anders entschieden.

weiterlesen...
«Time»: Taylor Swift ist Person des Jahres
Aus aller Welt

Als «eine Quelle des Lichts» bezeichnet «Time» Superstar Taylor Swift. Nach Ansicht des US-Magazins ist sie jene Person, die die Welt in den letzten zwölf Monaten am meisten verändert hat.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mann nach Freispruch für Mord an Ehefrau verurteilt
Aus aller Welt

«Es ist ein deutliches Gesamtbild», sagt die Richterin - und verurteilt einen 64-Jährigen wegen Mordes an seiner Ehefrau. 2022 hatte eine andere Kammer des Gerichts in der Sache noch anders entschieden.

weiterlesen...
«Time»: Taylor Swift ist Person des Jahres
Aus aller Welt

Als «eine Quelle des Lichts» bezeichnet «Time» Superstar Taylor Swift. Nach Ansicht des US-Magazins ist sie jene Person, die die Welt in den letzten zwölf Monaten am meisten verändert hat.

weiterlesen...