Das stärkste Erdbeben des Jahres 2022 hat sich in Mexiko ereignet. Die Potsdamer Erdbebenwarte am Helmholtz-Institut registrierte am 19. September eine Stärke von 7,6, wie die Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur mitteilen. Zentrum dieser Erdstöße war in Michoacán nahe der Pazifikküste. Auf den Plätzen zwei und drei der stärksten Beben liegen Papua-Neuguinea (7,5 am 10. September) und Honshu in Japan (7,3 am 16. März). Insgesamt zählten die Forscher 2022 sieben Beben mit einer Stärke ab 7,0 (Vorjahr: 18). Die Folgen des schwersten Bebens des Jahres waren vergleichsweise milde: Zwar hinterließ es laut Regierung Schäden in der Hauptstadt Mexiko-Stadt und in rund einem halben Dutzend Bundesstaaten. Es wurden aber lediglich zwei Todesfälle gemeldet. Ganz anders dagegen die Erdstöße vom 21. Juni (Stärke 6,1) in Afghanistan: Hier kamen nach offiziellen Angaben mehr als 1150 Menschen ums Leben. Auf Java in Indonesien waren es nach dem 21. November mehrere Hundert Tote, obwohl die Wissenschaftler hier lediglich eine seismologische Stärke von 5,5 registrierten. Zerstörungen seien von vielen Faktoren abhängig, betonen die Potsdamer Erdbebenforscher. «Es macht einen großen Unterschied, ob sich ein Beben in wenigen Kilometern Tiefe ereignet oder aber in 50 Kilometern oder mehr», sagte Joachim Saul vom Geoforschungszentrum. Eine große Rolle spielten Gegebenheiten wie die Bauweise von Gebäuden und die Bodenbeschaffenheit. «Daher können auch eigentlich nicht außergewöhnlich starke Beben wie die Beben in Afghanistan oder Java große Zerstörungen anrichten, wenn sie sich in dicht bevölkertem Gebiet nahe der Erdoberfläche ereignen.» Kein Erdbeben, aber ein globales Großereignis mit Seltenheitswert war der Ausbruch des Hunga-Tonga-Vulkans am 15. Januar, der einen weltweiten Tsunami auslöste. «Einen direkten Tsunami, der auf Tonga große Zerstörungen angerichtet hat. Und auch einen Meteotsunami, bedingt durch die atmosphärische Druckwelle als Folge der gigantischen Eruption», wie Saul erklärt. Diese Druckwelle, die sich weltweit ausbreitete, «konnte sogar hierzulande mit simplen Hobby-Wetterstationen registriert werden».Hohe Gefahr in dicht bevölkerten Gebieten
Picture credit: © Uncredited/Bakhtar News Agency/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Das waren die stärksten Erdbeben 2022
Erdbeben gibt es in vielen Regionen der Welt immer wieder. Am schlimmsten hat es dieses Jahr Mexiko erwischt. Doch trotz der Stärke von 7,6 waren die Zerstörungen in einem anderen Land noch stärker.
Meistgelesene Artikel
- 29. Oktober 2025
Alle Erkelenzer St. Martinszüge 2025
Eine Übersicht über alle St. Martinsumzüge in den Erkelenzer Stadtteilen und umliegenden Dörfern (Stand: 29.10.25)
- 4. November 2025
Tragischer Unfall nach Verabredung - Mann stirbt
Ein 82-Jähriger wird nach einem Restaurantbesuch von einem Auto erfasst und mitgeschleift. Der Fahrer und der Senior kannten sich. Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer.
- 3. November 2025
Abitur-Jubilare im Alten Rathaus empfangen
Ehemalige Abiturientinnen und Abiturienten der Jahrgänge 1965 und 1975 zu Gast bei Bürgermeister Stephan Muckel
Neueste Artikel
- 19. November 2025
Singapur stoppt bisher größten Schmuggel mit Nashorn-Horn
35,7 Kilo Nashorn-Horn, getarnt als «Möbelzubehör» – wie ein scharfer Geruch am Flughafen Changi einen Rekordschmuggel auffliegen ließ.
- 19. November 2025
Verteidigung beantragt Aussetzung des Block-Prozesses
Im andauernden Ermittlungsverfahren wegen der Entführung der Block-Kinder hat die Staatsanwaltschaft einen wichtigen Beschuldigten außerhalb des Prozesses vernommen. Die Verteidiger sind verärgert.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 19. November 2025
Singapur stoppt bisher größten Schmuggel mit Nashorn-Horn
35,7 Kilo Nashorn-Horn, getarnt als «Möbelzubehör» – wie ein scharfer Geruch am Flughafen Changi einen Rekordschmuggel auffliegen ließ.
- 19. November 2025
Verteidigung beantragt Aussetzung des Block-Prozesses
Im andauernden Ermittlungsverfahren wegen der Entführung der Block-Kinder hat die Staatsanwaltschaft einen wichtigen Beschuldigten außerhalb des Prozesses vernommen. Die Verteidiger sind verärgert.























