Ein internationales Abkommen zum Verbot des Verzehrs von Hunden- und Katzenfleisch will eine Initiative namens World Dog Alliance (WDA) erreichen. Laut der Organisation werden in Asien jedes Jahr rund 30 Millionen Hunde geschlachtet und gegessen. 70 Prozent von ihnen seien gestohlene Haustiere, sagt Him Lo, Direktor für Rechtsangelegenheiten bei der WDA, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Die Diebe fahren mit großen Lieferwagen in ländlichere Gegenden - und wenn beispielsweise ein Wachhund draußen sitzt, dann nehmen sie ihn einfach mit», sagt Lo. In einem einzigen Lastwagen seien teils 300 bis 400 gestohlene Hunde. Der Grund dafür sei, dass Hundefleisch in den meisten asiatischen Ländern als besonderes Nahrungsmittel gelte: «Sie glauben, dass es medizinische Eigenschaften hat, wie eine verbesserte Durchblutung oder die Heilung bestimmter Krankheiten», sagt Lo. Dies sei Aberglaube, es gebe keine wissenschaftlichen Belege dafür. Ein internationales Abkommen sei schwierig durchzubringen, weil sich die meisten Länder nicht damit befassen wollten - nach dem Motto: «In unserem Land gibt es dieses Problem nicht», erläutert Lo. «Es ist sehr traurig, dass der Tierschutz immer ganz unten auf der Prioritätenliste steht», sagt Kike Yuen, Projektleiter bei der WDA. Hinzu komme die Komplizität der politischen Beziehungen zwischen den Ländern. «Einige Politiker wollen die asiatischen Länder nicht verärgern», sagt Yuen. Dennoch reklamiert die im Jahr 2014 von dem Unternehmer Genlin in Hongkong gegründete Organisation Erfolge für sich. Seit 2017 ist in Taiwan der Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch verboten. In den USA ist das seit 2018 der Fall und in der chinesischen Stadt Shenzhen seit 2020. «Hunde und Katzen gelten auf der ganzen Welt nicht nur als Tiere, sondern als Familienmitglieder, sogar in asiatischen Ländern», sagt Lo. «Außerdem leisten Hunde enorm viel für unsere Gesellschaft, es gibt Spürhunde, Krebssuchhunde, Blindenhunde, Polizeihunde, um nur mal ein paar zu nennen.» Der größte Unterstützer der Organisation sei die USA. «Wenn die deutsche Regierung bereit ist, mit der US-Regierung zu kooperieren, um ein internationales Abkommen auf den Weg zu bringen, wäre das wirklich unser oberstes Ziel», sagt Lo. Ihre Hoffnung sei, dass immer mehr Länder folgten und damit das Ziel eines internationalen Abkommens erreicht werde.Hundefleisch wird medizinische Eigenschaften zugeschrieben
Erste Erfolge der WDA
Bildnachweis: © epa Michael Reynolds/epa/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Initiative: 30 Millionen Hunde jedes Jahr geschlachtet
Die World Dog Alliance will den Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch weltweit verbieten lassen. Laut dem Gründer werden jährlich rund 30 Millionen Hunde in Asien geschlachtet und gegessen.
Meistgelesene Artikel
- 29. Oktober 2025
Alle Erkelenzer St. Martinszüge 2025
Eine Übersicht über alle St. Martinsumzüge in den Erkelenzer Stadtteilen und umliegenden Dörfern (Stand: 29.10.25)
- 17. Oktober 2025
Freiheitsstatue wird online versteigert
Die in Erkelenz vielbeachtete Freiheitsstatue vom Konrad-Adenauer-Platz wird im Rahmen einer Online-Auktion versteigert.
- 4. November 2025
Tragischer Unfall nach Verabredung - Mann stirbt
Ein 82-Jähriger wird nach einem Restaurantbesuch von einem Auto erfasst und mitgeschleift. Der Fahrer und der Senior kannten sich. Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer.
Neueste Artikel
- 15. November 2025
Erster Schnee zu Wochenbeginn
In der Nacht zu Montag könnte es weiß werden. Der Wetterdienst erwartet aber nur ein «sehr zaghaftes Winterintermezzo».
- 15. November 2025
Vogelgrippe: US-Behörde meldet H5N5-Fall bei einem Menschen
Die Vogelgrippe grassiert in Deutschland und anderen Teilen der Erde vor allem unter Geflügel. Die USA berichten nun von einem Fall, bei dem sich ein Mensch mit einem anderen Subtyp infiziert hat.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 15. November 2025
Erster Schnee zu Wochenbeginn
In der Nacht zu Montag könnte es weiß werden. Der Wetterdienst erwartet aber nur ein «sehr zaghaftes Winterintermezzo».
- 15. November 2025
Vogelgrippe: US-Behörde meldet H5N5-Fall bei einem Menschen
Die Vogelgrippe grassiert in Deutschland und anderen Teilen der Erde vor allem unter Geflügel. Die USA berichten nun von einem Fall, bei dem sich ein Mensch mit einem anderen Subtyp infiziert hat.






















