14. Oktober 2023 / Aus aller Welt

Jede Furche muss sitzen: WM im Pflügen in Lettland

Auch wenn das Wetter nicht mitspielt: Bei den 68. Weltpflügermeisterschaften in Lettland treten 40 Teilnehmer gegeneinander an. Es zählt am Ende nicht nur die Technik.

Das Wettbewerbs-Terrain des deutschen Teilnehmers Stefan Oechsle. In Lettland messen sich an diesem Wochenende die besten Pflüger der Welt.
von dpa

An die Pflüge, fertig, los: In Lettland messen sich an diesem Wochenende die besten Pflüger der Welt. 40 Teilnehmer aus zwei Dutzend Nationen traten bei den 68. Weltpflügermeisterschaften auf großflächigen Ackerfeldern nahe Kuldiga mit Traktor und Pflug in zwei Disziplinen gegeneinander an.

Darunter sind auch zwei Deutsche von der Pflügergemeinschaft Ulm: Stefan Oechsle geht beim Drehpflügen an den Start, Nico Röder beim Beetpflügen. 

Bei dem zweitägigen Wettbewerb wurden zunächst die Besten auf dem Stoppelfeld - einem abgeernteten Getreide-Acker - ermittelt, danach stand das Pflügen auf Grasland an. Die Teilnehmer mussten dazu bestimmte Bereiche pflügen. Dabei kam es nach Angaben der Organisatoren vor allem auf Genauigkeit und das handwerkliche Geschick im Umgang mit dem Pflug an. Jede Furche muss sitzen - und ist Präzisionsarbeit. Eine Jury nahm das Resultat unter die Lupe.

Gleichmäßig tief und gerade

Wichtig dabei sei, dass der Boden flach durchschnitten wird und die Furche möglichst gleichmäßig tief und gerade ist. Ganz handelsüblich seien die dafür eingesetzten Geräte nicht. «Da ist gar nichts mehr Standard eigentlich», sagte Oechsle. Jeder bastele das hin, bis er glaube, «dass es das nötige Quäntchen zum Erfolg bringt». «Da geht es nur noch um Nuancen - jede Kleinigkeit kann ausschlagend sein.»  

Entscheidend sei bei aller Technik am Ende dann aber doch der Faktor Mensch. «Natürlich kann ich mit dem VW Käfer keine Formel-1-Rennen fahren. Wenn ich aber meine Oma in einen Formel-1-Wagen setze, wird die trotzdem nicht Weltmeister», sagte der deutsche Teambetreuer und Punktrichter Ulrich Münkle der Deutsche Presse-Agentur. Auch auf die nötige Erfahrung komme es an. 

Team Deutschland ist schon seit zehn Tagen in Lettland - zum Training und zur Vorbereitung. «Das hilft, sich auf den Boden einzustellen.» Dennoch waren die Bedingungen am Samstag bei teils strömendem Regen alles andere als einfach. «Das Wetter ist eine Katastrophe. Klatschnass alles», sagte Röder, der zum ersten Mal bei der WM dabei ist und sich «sehr zufrieden» zeigte. «Für mich ist das ein riesiges Abenteuer.» 


Bildnachweis: © Alexander Welscher/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Karnevalsumzüge 2025
Erlebe Dein Erkelenz

Alle wichtigen Infos zu den Karnevalsumzügen 2025 im Erkelenzer Stadtgebiet

weiterlesen...
So hat Erkelenz gewählt
Aktuelle Nachrichten

Analyse der Bundestagswahl 2025 in Erkelenz – Vergleich zu 2021

weiterlesen...
«Achtung explosif»: Polizei greift 54-Jährige im Bahnhof auf
Aus aller Welt

Eine Frau läuft mit einem Schild mit den Aufschriften «Achtung explosif» und «Bitte entschärfen» durch den Bahnhof - aus einem ungewöhnlichen Grund. Gefahr droht nicht.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Zoo stellt Giraffenbaby «Sonnenschein» vor
Aus aller Welt

Kaum älter als eine Woche und schon der erste große Fototermin. Im Opel-Zoo nahe Frankfurt gibt es Nachwuchs bei den Giraffen zu bewundern.

weiterlesen...
Unbekannte brechen in Handwerkerfahrzeug ein / Zeugensuche
Polizeimeldungen

Erkelenz (ots) - Am frühen Dienstagmorgen (18. März) wurde ein Anwohner der Brückstraße

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Zoo stellt Giraffenbaby «Sonnenschein» vor
Aus aller Welt

Kaum älter als eine Woche und schon der erste große Fototermin. Im Opel-Zoo nahe Frankfurt gibt es Nachwuchs bei den Giraffen zu bewundern.

weiterlesen...
Kalendarischer Frühlingsanfang wird überwiegend sonnig
Aus aller Welt

Der Frühling zeigt sich kurz. Zum Wochenende erwartet der Deutsche Wetterdienst einen kleinen Umschwung.

weiterlesen...