13. November 2022 / Aus aller Welt

Bluttat mit vier Toten: Ermittler suchen weiter nach Motiv

Wenn Menschen gewaltsam sterben, bleibt immer die Frage nach dem Warum. In Weilheim ist der mutmaßliche Täter tot. Nun müssen die Ermittler nach anderen Quellen suchen, um das Motiv zu klären.

In Weilheim in Oberbayern hat sich eine Bluttat mit vier Toten ereignet.
von dpa

Die Suche nach dem Motiv für eine Gewalttat mit vier Toten in Oberbayern treibt die Polizei auch am Sonntag um. «Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren», sagte Polizeisprecher Alexander Huber mit Blick auf den Sonntag. Nicht bekannt ist bisher, ob der mutmaßliche Täter einen Abschiedsbrief hinterlassen hat oder im Affekt handelte. Der 59-Jährige soll am Freitag drei Verwandte in der Kreisstadt Weilheim getötet und sich anschließend das Leben genommen haben.

Neben der Leiche des mutmaßlichen Dreifachmörders fanden die Ermittler eine Waffe. «Nun wird untersucht, ob es die Tatwaffe ist», sagte Huber. «Das liegt natürlich nah.» Huber bestätigte Informationen der «Bild am Sonntag», wonach es sich bei der Waffe um eine Handfeuerwaffe handelt. Ob es eine Pistole ist oder ein Revolver, wollte er nicht sagen. Zudem müssen noch ermittelt werde, ob der Mann eine Waffe führen durfte.

Bei den Toten handelt es sich nach dpa-Informationen um Zwillingsschwestern und deren Männer. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei tötete der Verdächtige erst die Frauen (57) und dann den 60-jährigen Mann.

Von den Ermittlern war aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes zum genauen Verhältnis der Toten zueinander zunächst nichts zu erfahren. Sie teilten lediglich mit, sie seien miteinander verwandt gewesen. Wer wo mit wem wohnte und ob die Toten Kinder haben, gaben die Polizisten ebenfalls nicht an.

Die Schwestern starben nach Ermittlerangaben im Haus des mutmaßlichen Täters an «massiven Verletzungen» - wie genau, ist bisher nicht bekannt. Die Männer wiesen Schussverletzungen auf. Die tatsächlichen Todesursachen sollen am Montag bei den Obduktionen der Leichen geklärt werden.

Stadtpfarrer Engelbert Birkle von der katholischen Pfarreiengemeinschaft Weilheim will der Toten am Sonntag in einem Gottesdienst gedenken. «So etwas greifen wir in den Gottesdiensten im Rahmen einer Fürbitte auf», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Unklar ist nach seinen Angaben, ob die Opfer Mitglieder der evangelischen oder katholischen Kirche waren.


Bildnachweis: © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Tageswohnungseinbruch
Polizeimeldungen

Erkelenz-Katzem (ots) - Am Dienstagnachmittag (26. März) drangen Einbrecher zwischen 14.

weiterlesen...
Übeltäter Feinstaub: Verpesten Osterfeuer die Luft?
Aus aller Welt

Viele Menschen freuen sich über den Anblick eines lodernden Osterfeuers. Doch dem Brauch wird auch nachgesagt, er treibe die Feinstaubbelastung in die Höhe. Was ist dran? Ein Faktencheck.

weiterlesen...
Erneut holt ein falscher Bankmitarbeiter Debitkarten ab / Zeugen gesucht
Polizeimeldungen

Erkelenz-Hetzerath (ots) - Wieder ist es Betrügern gelungen, an Bankkarten zu kommen. Am

weiterlesen...

Neueste Artikel

Gericht hebt historisches Urteil gegen Harvey Weinstein auf
Aus aller Welt

Das Urteil gegen Filmmogul Weinstein war 2020 ein Meilenstein der Rechtsgeschichte. Nun gab ein Gericht überraschend seinem Einspruch statt. Freikommen wird der 72-Jährige vorerst aber nicht.

weiterlesen...
Suche nach Arian geht weiter - Bundeswehr soll helfen
Aus aller Welt

Einsatzkräfte suchen seit Montagabend nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde. Bei der Suche setzen sie Retter auch ungewöhnliche Methoden ein - und haben weiterhin Hoffnung.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Gericht hebt historisches Urteil gegen Harvey Weinstein auf
Aus aller Welt

Das Urteil gegen Filmmogul Weinstein war 2020 ein Meilenstein der Rechtsgeschichte. Nun gab ein Gericht überraschend seinem Einspruch statt. Freikommen wird der 72-Jährige vorerst aber nicht.

weiterlesen...
Suche nach Arian geht weiter - Bundeswehr soll helfen
Aus aller Welt

Einsatzkräfte suchen seit Montagabend nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde. Bei der Suche setzen sie Retter auch ungewöhnliche Methoden ein - und haben weiterhin Hoffnung.

weiterlesen...