2. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Twitter sperrt Kanye West erneut

Weiter Wirbel um Kanye West: Erneut soll der Rapper sich antisemitisch geäußert haben, sorgt damit für Schock und harsche Kritik - und erntet Konsequenzen.

Der Wirbel um Kanye West reißt nicht ab.
von dpa

Wegen seiner antisemitischen Äußerungen wurde Rapper Kanye West zuletzt häufig kritisiert - nun ist der Twitter-Account des Musikers erneut gesperrt worden. «Ich habe mein Bestes versucht. Trotzdem hat er erneut gegen unsere Richtlinien gegen Anstiftung zur Gewalt verstoßen. Der Account wird suspendiert», schrieb Twitter-Boss Elon Musk am Freitag. Laut Medienberichten bezieht sich Musk dabei auf einen mittlerweile gelöschten Tweet von West. Der 45-Jährige soll darin das Bild einer Swastika (Hakenkreuz) verbreitet haben.

West sorgte zudem mit Sympathiebekundungen für Adolf Hitler für Kritik, die er laut Medienberichten in einer Show auf der rechten Webseite Infowars geäußert haben soll. Im Netz ist das Video der Sendung von US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones zu sehen - angeblich mit Kanye West. Angeblich, denn das Gesicht ist wegen einer strumpfartigen Maske nicht zu erkennen. Die Vereinigung Republican Jewish Coalition sprach auf Twitter nach der Show von «einer schrecklichen Jauchegrube gefährlichen, bigotten Judenhasses».

Der Parler-Deal ist geplatzt

Zudem wurde bekannt, dass West die vor allem bei Anhängern von Ex-Präsident Donald Trump populäre Twitter-Alternative Parler nun doch nicht kaufen wird. «Parlement Technologies möchte hiermit bestätigen, dass das Unternehmen in gegenseitigem Einvernehmen mit Ye die Pläne zum Verkauf von Parler beendet hat. Diese Entscheidung wurde im Interesse beider Parteien Mitte November getroffen», teilte das Unternehmen, zu dem Parler gehört, am Donnerstag auf einem nicht-verifizierten Twitter-Account mit. Zahlreiche US-Medien zitierten zudem eine Sprecherin des Unternehmens, die den Inhalt des Tweets bestätigte.

Im Oktober hatte es noch geheißen, der Verkauf solle noch in diesem Jahr abgewickelt werden. Nähere Details etwa zum Preis teilte das Unternehmen damals nicht mit. Parler bezeichnet sich als eine auf Redefreiheit ausgerichtete Online-Plattform. Der noch vergleichsweise kleine Dienst war als eine Art Twitter-Kopie gestartet, auf der alles erlaubt war. Weil Beiträge entdeckt wurden, die unter anderem zu Gewalt gegen konkrete Personen aufriefen und den Nationalsozialismus verherrlichten, war Parler zeitweise aus Apples App Store entfernt worden.

Die aktuellen Fälle stehen in einer Reihe ähnlicher Vorfälle um den Rapper, der sich mittlerweile Ye nennt. So hatte jüngst der Sportartikelhersteller Adidas die Partnerschaft mit West wegen dessen antisemitischen Äußerungen beendet. Auch bei Twitter war West schon einmal gesperrt worden. Musk schrieb damals, er habe mit West gesprochen «und meine Besorgnis über seinen jüngsten Tweet ausgedrückt - die er, glaube ich, sich zu Herzen genommen hat».


Picture credit: © Ashley Landis/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Tageswohnungseinbruch
Polizeimeldungen

Erkelenz-Katzem (ots) - Am Dienstagnachmittag (26. März) drangen Einbrecher zwischen 14.

weiterlesen...
Übeltäter Feinstaub: Verpesten Osterfeuer die Luft?
Aus aller Welt

Viele Menschen freuen sich über den Anblick eines lodernden Osterfeuers. Doch dem Brauch wird auch nachgesagt, er treibe die Feinstaubbelastung in die Höhe. Was ist dran? Ein Faktencheck.

weiterlesen...
Erneut holt ein falscher Bankmitarbeiter Debitkarten ab / Zeugen gesucht
Polizeimeldungen

Erkelenz-Hetzerath (ots) - Wieder ist es Betrügern gelungen, an Bankkarten zu kommen. Am

weiterlesen...

Neueste Artikel

Suche nach Arian geht weiter - Bundeswehr soll helfen
Aus aller Welt

Einsatzkräfte suchen seit Montagabend nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde. Bei der Suche setzen sie Retter auch ungewöhnliche Methoden ein - und haben weiterhin Hoffnung.

weiterlesen...
Gericht hebt historisches Urteil gegen Harvey Weinstein auf
Aus aller Welt

Das Urteil gegen Filmmogul Weinstein war 2020 ein Meilenstein der Rechtsgeschichte. Nun gab ein Gericht überraschend seinem Einspruch statt. Freikommen wird der 72-Jährige vorerst aber nicht.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Suche nach Arian geht weiter - Bundeswehr soll helfen
Aus aller Welt

Einsatzkräfte suchen seit Montagabend nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde. Bei der Suche setzen sie Retter auch ungewöhnliche Methoden ein - und haben weiterhin Hoffnung.

weiterlesen...
Gericht hebt historisches Urteil gegen Harvey Weinstein auf
Aus aller Welt

Das Urteil gegen Filmmogul Weinstein war 2020 ein Meilenstein der Rechtsgeschichte. Nun gab ein Gericht überraschend seinem Einspruch statt. Freikommen wird der 72-Jährige vorerst aber nicht.

weiterlesen...