29. April 2025 / Märkte und Stadtfeste

Ein Fest für die neue Mitte: „Bike & BBQ“ eröffnet die neue Innenstadt

Erkelenz 2030: Wir blicken zurück auf die Entwicklungen und Ergebnisse der großen Umgestaltung und Sanierung der Erkelenzer Innenstadt

Am Samstag ist es endlich soweit, mit dem Stadtfest Bike & BBQ feiern wir nicht nur ein beliebtes Event für die ganze Familie, sondern auch einen ganz besonderen Meilenstein in der Geschichte unserer Stadt – das erste große Fest in der neu gestalteten Erkelenzer Innenstadt. Damit schließt sich ein Kreis, der vor über zehn Jahren mit den ersten Planungen begann – das Projekt „Erkelenz 2030“.

Was damals eine Vision war, ist heute greifbare Realität. Und doch: Der Weg dorthin war lang, manchmal steinig, und nicht selten begleitet von Fragen, Zweifeln und auch Unmut. Die Baustellenphase war eine Herausforderung – für Bürgerinnen und Bürger, für Geschäftsleute und für alle, die sich an das Stadtbild gewöhnt hatten. „Erkelenz war doch schon vorher schön – warum also der Umbau, und warum alles auf einmal?“ Eine Frage, die häufiger gestellt wurde – und berechtigt ist. Doch wie bei einem alten Haus, das über die Jahre an Substanz verliert, war auch bei unserer Stadt eine grundlegende Sanierung notwendig, um die Schönheit zu bewahren.

Sanierung mit Weitblick – und Fördermittel zur richtigen Zeit
Die marode Kanalisation aus den 1950er Jahren, die zahlreichen beschädigten Versorgungsleitungen – all das machte eine tiefgreifende Erneuerung unausweichlich. Gleichzeitig sah die Stadt die einmalige Chance, mehr als nur zu reparieren. Es ging darum, eine zukunftsfähige Innenstadt zu gestalten, die mehr kann als nur „funktionieren“: Eine Innenstadt, die einlädt, inspiriert, verbindet – und bleibt.

Nur durch großzügige Fördermittel (8,5 Mio. Euro) von Land und Bund konnte dieses Großprojekt überhaupt realisiert werden. Diese Mittel standen in einem kurzen Zeitfenster zur Verfügung – ein Zeitfenster, das sich aufgrund der zunehmend angespannten Finanzlage öffentlicher Haushalte heute nicht mehr so öffnen würde. Hätte man die Maßnahmen auf viele Jahre verteilt, wäre ein Großteil der geplanten Verbesserungen niemals realisiert worden. Die Stadt hat mutig und vorausschauend zugegriffen, um möglichst viele Ideen auch wirklich umsetzen zu können. Ein gutes Beispiel für diesen Ansatz sind auch die Neubauten der Stadthalle (2009) und des Schwimmbads (2012), bei denen damals ebenfalls einmalig große Fördersummen effektiv genutzt wurden – und von denen wir nun seit mehr als einem Jahrzehnt profitieren.

Übrigens: Bei den umfangreichen Erdarbeiten wurde sogar noch ein Stück Geschichte entdeckt – eine Weltkriegsbombe am Kölner Tor, die glücklicherweise sicher entschärft werden konnte, bevor mit den weiteren Bauarbeiten fortgefahren wurde. Auch das zeigt: Die Innenstadtumgestaltung war nicht nur ein Projekt für die Zukunft, sondern führte uns buchstäblich durch viele Schichten der Vergangenheit.

Innenstadt im Wandel – Orte mit neuer Bedeutung
Denn Innenstädte stehen unter Druck. Der Strukturwandel, das veränderte Konsumverhalten, der Online-Handel – all das stellt klassische Stadtzentren seit Jahren auf die Probe. In Erkelenz hat man diesen Wandel frühzeitig erkannt und gehandelt. Unter breiter Beteiligung der Bevölkerung – die größte Bürgerbeteiligung in der Stadtgeschichte – wurde gemeinsam am Konzept gearbeitet. Ergebnis: Eine Innenstadt mit deutlich höherer Aufenthaltsqualität, mehr Grün, mehr Raum für Begegnung – und neuen Ideen für Mobilität.

So wird der Marktplatz zur „Guten Stube“ – ein Ort zum Treffen, Bummeln, Genießen. Der Johannismarkt bleibt ein geselliger Platz mit besonderer Atmosphäre, während der Franziskanerplatz nun als moderner „Familienplatz“ punktet – mit großzügigen Spielmöglichkeiten, barrierefreier Gestaltung, neuen Sitzflächen und einem nachhaltigen Regenwassersystem. Die Verbindung mit der neu gestalteten Westpromenade, dem neuen Spielplatz und der Skateanlage zeigt: Die Innenstadt wird zur lebendigen Bühne für alle Generationen.

Neue Wege für Mobilität
Auch bei der Verkehrsplanung wurden neue Wege eingeschlagen: Die neue Mobilitätsstation an der Ostpromenade bündelt Parkflächen effizienter und entlastet das Zentrum. Statt vieler kleiner Parkinseln im historischen Kern setzt man nun auf größere, besser erreichbare Parkmöglichkeiten am Stadtrand – wie in Kempen oder anderen erfolgreichen Modellstädten. Der fließende Verkehr wird so gelenkt, dass Zielverkehr weiterhin bequem in die Innenstadt gelangt, während Durchgangsverkehr auf die äußeren Ringstraßen umgeleitet wird. Ziel: Weniger Parksuchverkehr, mehr Platz für Menschen.

Auf diese Weise wurden in den letzten 20 Jahren fast 800 zusätzliche Parkplätze in der unmittelbaren Innenstadt oder angrenzend (Bahnhof) geschaffen, weitere Parkplätze entstehen mit der Bebauung der Fläche des ehemaligen Amtsgerichtes am Konrad-Adenauer-Platz. In der Erkelenzer Innenstadt stehen nun über 2.500 Parkplätze zur Verfügung. Hiervon sind 62,5 % kostenfrei (1.564 Parkplätze) und 37,5 % gebührenpflichtig (940 Parkplätze). Neue E-Ladesäulen, Fahrradstellplätze und ERKA-Bus-Haltestellen ergänzen das moderne Mobilitätskonzept.

Ein Geschenk zum 700. Geburtstag
All diese Maßnahmen zahlen nicht nur kurzfristig auf die Lebensqualität in der Innenstadt ein – sie sind auch ein starkes Zeichen in Richtung Zukunft. Denn 2026 feiert Erkelenz sein 700-jähriges Stadtjubiläum. Pünktlich zu diesem bedeutenden Jubiläum zeigt sich unsere Stadt herausgeputzt, modernisiert und bereit für die nächsten Jahrzehnte. Was für ein schöner Anlass, um sich als lebendige, offene und zukunftsorientierte Stadt von der besten Seite zu präsentieren!

Bike & BBQ – ein Neustart mit Genuss und Gemeinschaft
Mit „Bike & BBQ“ feiern wir also mehr als ein Stadtfest. Wir feiern den Aufbruch. Den Wandel. Den Mut, alte Wege zu verlassen und gemeinsam neue Perspektiven zu schaffen. Die neue Innenstadt ist kein fertiges Endprodukt, sondern eine Einladung, Erkelenz neu zu erleben – lebensnah, nachhaltig und mit einem klaren Fokus auf Gemeinschaft, Aufenthaltsqualität und Zukunftsfähigkeit.

Also: Sattel auf, Grill an – und gemeinsam die neue Mitte entdecken. Willkommen zurück in der Innenstadt von morgen.
Und am Wochenende nicht den Stadtgutschein vergessen - zum verkaufsoffenen Sonntag könnt Ihr wieder viele Akzeptanzstellen in der Innenstadt besuchen!

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