18. Januar 2019 / Musik und Kultur

Kultur in der Bank: Schriftstellerin Jutta Profijt liest aus ihrem preisgekrönten Roman „Unter Fremd

Beginn ist um 19.30 Uhr in der Hauptstelle der Raiffeisenbank Erkelenz in Lövenich

Jutta Profijt, Kultur in der Bank

Nachdem die Raiffeisenbank Erkelenz das zweite Jahr ihrer Reihe „Kultur in der Bank“ mit einer spektakulären Uraufführung des Hörtheaters „Drei Männer im Schnee“ beendet hat, eröffnet sie das neue Jahr mit einem literarischen Paukenschlag: Die Schriftstellerin Jutta Profijt aus Mönchengladbach liest am Freitag, 8. Februar, aus ihrem preisgekrönten Roman „Unter Fremden“. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Hauptstelle der Raiffeisenbank Erkelenz in Erkelenz-Lövenich, In Lövenich 70.

Nach Ansicht des Syndikats, der Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur, in dem 500 Krimiautorinnen und -autoren organisiert sind, war „Unter Fremden“ 2018 der beste deutschsprachige Kriminalroman. Er wurde daher 2018 vom Syndikat mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet, dem höchstdotierten und wichtigsten Krimipreis Deutschlands. Jutta Profijt wurde 1967 geboren und ging nach dem Abitur 1986 für ein Jahr nach Frankreich, wo sie zunächst als Au-pair-Mädchen und dann für den Cognac-Hersteller Otard arbeitete. Danach machte sie eine kaufmännische Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau. Nebenbei besuchte sie Abendkurse und wurde Übersetzerin für Englisch und Französisch mit Abschlüssen der IHK London und IHK Paris.

„Nach einigen Jahren im Anlagen- und Maschinenbau diagnostizierte ich an mir selbst eine zunächst akute, inzwischen jedoch chronische Subordinations-Insuffizienz und machte mich selbstständig“, sagte sie mit einem Augenzwinkern über ihren weiteren beruflichen Werdegang:  Von 1996 bis 2006 war sie freie Dozentin für Wirtschaftsenglisch und Wirtschaftsfranzösisch in größeren Industrieunternehmen und lehrte Fachenglisch an der Hochschule Niederrhein. An der IHK Bonn/Rhein-Sieg war sie Prüferin für die französische Sprache. 

Und dann kam das Schreiben!
„Im Mai 2002 griff ich, nach einer spontanen Idee, zu Stift und Papier und schrieb ein Jahr lang in jeder freien Minute meinen ersten Krimi, der im August 2003 erschien. ‚Motiv: Münsterschatz‘ war ein Überraschungserfolg. Das Schreiben hatte mir Spaß gemacht und so beschloss ich, weiter zu schreiben. Seit 2006 ist das Schreiben mein Beruf, von dem ich tatsächlich leben kann.“

Begonnen hat Jutta Profijt mit Kriminalromanen. Bereits 2010 war sie mit „Kühlfach 4“ für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert worden. Der große Coup gelang dann mit „Unter Fremden“. In diesem Roman entführt die Autorin die Leser in eine unbekannte Welt: nämlich in ihre eigene. Denn die Fremden, das sind in diesem Fall nicht die anderen. Die Fremden, das sind wir! Zumindest für Madiha, eine Frau aus Syrien, die in einem Flüchtlingsheim am Niederrhein landet. Auf der Flucht half ihr Harun, ein junger Mann, der eines Tages spurlos aus der Flüchtlingsunterkunft verschwindet. Auf Drängen ihrer deutschen Betreuerin gibt Madiha eine Vermisstenanzeige bei der Polizei auf. In derselben Nacht fliegt ein Molotow-Cocktail in ihr Zimmer, Haruns Kleidung wird gestohlen. Am liebsten würde Madiha die Angelegenheit der Polizei überlassen, aber sie ist ihrem Retter persönlich verpflichtet. So erkundet sie auf Haruns Spuren eine ihr fremde Welt, in der sie Freund und Feind bald nicht mehr unterscheiden kann.

Jutta Profijt, die ihre Leser immer wieder auffordert, die Welt mit anderen Augen zu sehen und dabei mit gutem Beispiel vorangeht, hat sich inzwischen nicht nur als Autorin hervorragender Kriminalromane einen Namen gemacht. Sie hat neben der kriminellen auch eine humoristische Ader, die sie in ihren heiteren Romanen auslebt. Sie ist halt ein Multitalent wie ihre Kollegin Regina Schleheck, die ebenfalls schon als Glauser-Preisträgerin bei der Raiffeisenbank Erkelenz gelesen hat.

Eintrittskarten für diese Lesung sind ab sofort zum Preis von 12,- € in allen Geschäftsstellen der Raiffeisenbank Erkelenz und bei der Buchhandlung Viehausen in Erkelenz erhältlich.

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