29. April 2019 / Aktuelle Nachrichten

Mathe schützt nicht vor Ertrinken 2019

Erschreckend viele Grundschüler können nicht schwimmen

Die fünfte Auflage des Schwimmprojektes „Mathe schützt nicht vor Ertrinken“ gilt wieder als voller Erfolg. In diesem Jahr sind 457 Schülerinnen und Schüler der Erkelenzer Grundschulen in der Zeit vom 8. bis 12. März und vom 29. April bis 3. Mai in das Projekt eingebunden.

Viele Grundschüler können nicht schwimmen
Anlass für die Durchführung bzw. Fortsetzung des Projektes sind die bundesweiten Meldungen über die mangelhafte Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Die Zahl der tödlichen Badeunfälle von Kindern und Jugendlichen nimmt zu, die Zahl der Schwimmprüfungen ab. Etwa jeder zweite Viertklässler kann gar nicht oder nur sehr unsicher schwimmen. 2014 führte der Kreissportbund Heinsberg eine Befragung durch, die diese Entwicklung leider bestätigte. Mit dem Schwimmprojekt „Mathe schützt nicht vor Ertrinken“ will die Stadt Erkelenz dazu beitragen, dass die erschreckend hohen Zahlen deutlich gesenkt werden können.

Im Jahr 2015 beteiligte sich die Stadt Erkelenz erstmalig als Modellkommune an dem Projekt, das in Kooperation mit dem Regionalen Bildungsbüro Kreis Heinsberg und  dem Kreissportbund durchgeführt wird. „So ein Projekt führt nur zum Erfolg, wenn man es anstößt und auch langfristig dran bleibt. Wie weit unser positives Beispiel reicht, zeigt sich daran, dass immer mehr Kommunen an diesem Projekt teilnehmen. Sofern sie denn wie wir in Erkelenz über ein geeignetes Schwimmbad verfügen – auch das ist leider nicht mehr selbstverständlich“, so Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz.

Jedes Erkelenzer Grundschulkind konnte am Projekt teilnehmen
In den vergangenen Jahren haben rund 2.000 Erkelenzer Grundschulkinder an dem Schwimmprojekt teilgenommen. Alle derzeitigen Schülerinnen und Schüler der Erkelenzer Grundschulen hatten im Laufe ihrer Grundschulzeit die Gelegenheit, im Rahmen des Projektes das Schwimmen zu erlernen. Somit muss kein Kind die Grundschule in Erkelenz verlassen, ohne die Chance gehabt zu haben, während des  zweiwöchigen Projektes am intensiven Schwimmunterricht teilzunehmen.

Auch in diesem Jahr können wieder die unterschiedlichsten Leistungsniveaus bei den Erstklässlern festgestellt werden. Angefangen bei Kindern, die Angst vor dem Wasser haben, über Kinder, die bereits etwas schwimmen können,  bis hin zu Kindern, die schon ein Schwimmabzeichen haben, reicht das Leistungsspektrum der Kinder.  

Aufgaben je nach Leistungsstand
Durch die Einteilung der Kinder in leistungsmäßig unterschiedliche Übungsgruppen wird jedes Kind da abgeholt, wo es sich zu Beginn  des Projektes befindet. Behutsames Heranführen an das nasse Element oder motivierende Worte führen dazu, dass die Kinder die Angst vor dem Wasser verlieren  und bereits im Laufe der ersten Projektwoche die ersten Abzeichen erschwommen werden konnten. Zur Festigung des in der ersten Projektwoche Erlernten, erhielt jedes Kind zwei Freikarten für das ERKA-Bad bzw. die Schwimmhalle Gerderath, die während der Osterferien eingelöst werden konnten.

Festzuhalten bleibt, dass die Nichtschwimmerquote durch das Projekt auch in diesem Jahr  bei den Grundschülerinnen und Grundschülern der Stadt Erkelenz weiter gesenkt werden kann und somit ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit der Kinder geleistet  wird. Nach Abschluss des Projektes werden die Übungsleiter oder Helfer jede Grundschulklasse einzeln besuchen, jedem Kind eine Teilnehmerurkunde überreichen und erworbene Schwimmabzeichen und Schwimmausweise aushändigen.

Dank an ehrenamtliche Helfer und Helferinnen
Bei der Durchführung des Projektes ist die Stadt Erkelenz auch in diesem Jahr wieder auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer angewiesen, ohne die das Projekt nicht stattfinden könnte. So gilt ein besonderer Dank den Übungsleitern und Helfern der DLRG, Ortsgruppe Erkelenz und Ortsgruppe Gerderath, und des Turnvereins Erkelenz 1860 e.V., die zum Teil ihren Urlaub oder ihre Überstunden eingesetzt haben, um das Projekt unterstützen zu können. Aber auch ohne die Unterstützung der Eltern und Großeltern, die beim Umziehen der Kinder helfen, und die gute Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen ist die erfolgreiche Durchführung des Projektes nicht möglich.

Erwähnenswert ist allerdings auch das Verständnis der Erkelenzer Bürgerinnen und Bürger und der weiterführenden Schulen, die während der Projektwochen auf ihren Schwimmbadbesuch an den Vormittagen verzichten müssen. Die Rahmenorganisation des Projektes wird mit Unterstützung des Kreissportbundes und des Regionalen Bildungsbüros des Kreises Heinsberg durchgeführt. So gilt es unter anderem den Bustransfer für die Kinder aus den Ortschaften zu organisieren, die Verpflegung der Helfer sicherzustellen, die Dienstpläne der Mitarbeiter des ERKA-Bades und der Schwimmhalle Gerderath an das Projekt anzupassen, Übersichtslisten zu fertigen, Urkunden zu drucken und Schwimmausweise auszustellen.

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