Im Zuge der Ermittlungen zur Klebe-Attacke der radikalen Klimagruppe «Letzte Generation» in der Dresdner Gemäldegalerie hat die Polizei am Donnerstag die Wohnungen der drei Beschuldigten in Leipzig, Berlin und Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) durchsucht. Dabei wurden Beweismittel wie Datenträger und Kommunikationsmittel sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen mitteilten. Die 22-Jährige sowie ein 22- und ein 29-Jähriger wurden nicht angetroffen. Letzterer ist derzeit wegen einer weiteren Klimaaktion in Bayern in Gewahrsam - er hatte sich in München auf die Straße geklebt. An dem Einsatz waren gut 60 Beamte vom LKA sowie den lokalen Polizeidienststellen und Bereitschaftspolizei beteiligt. Gegen die Deutschen wird im Zusammenhang mit der Aktion an Raffaels berühmtem Kunstwerk «Die Sixtinische Madonna» (1512/1513) wegen gemeinschädlichen Sachbeschädigung ermittelt. Sie sollen am Mittag des 28. August in die Gemäldegalerie Alte Meister am Zwinger gegangen sein. Die Frau und der 29-Jährige hätten dann je eine ihrer Hände mit Sekundenkleber versehen und diese so am vergoldeten Rahmen des italienischen Meisterwerks der Hochrenaissance befestigt. Der 22-Jährige soll ihnen ein Transparent mit der Aufschrift «Letzte Generation» gereicht, die Aktion gefilmt und auf sozialen Medien verbreitet haben. Das Bild, ein Markenzeichen der Sammlung, blieb verschont. Der entstandene und bereits restaurierte Schaden am Rahmen wird laut Staatsanwaltschaft aktuell mit rund 4000 Euro beziffert. Die Staatlichen Kunstsammlungen sprachen zuletzt zudem von einem Einnahmeverlust von 7000 Euro durch die temporäre Schließung des Museums nach der Attacke. Erst Mittwochabend hatten sich zwei junge Menschen im Namen der «Letzten Generation» in der Hamburger Elbphilharmonie an einem Dirigentenpult festgeklebt - kurz vor Beginn eines Konzerts der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
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Durchsuchungen nach Angriff auf «Sixtinische Madonna»
Vor drei Monaten kleben sich zwei junge Leute an den Rahmen des berühmtesten Bildes der Dresdner Gemäldegalerie. Die «Sixtinische Madonna» ist unversehrt - ermittelt wird dennoch.
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