13. April 2023 / Aus aller Welt

Erneut Durchsuchung im Fall der vermissten Rebecca

Vor rund vier Jahren verschwand das Mädchen. Bis heute gilt ihr Schwager als einziger Verdächtiger. Nun steht sein Haus erneut im Visier.

Im Fall der vermissten Rebecca hat es erneut eine Hausdurchsuchung gegeben.
von dpa

Gut vier Jahre nach dem Verschwinden der 15-jährigen Rebecca in Berlin hat es erneut eine Hausdurchsuchung bei dem verdächtigen Schwager des Mädchens gegeben. Diese sei «vor einiger Zeit» erfolgt, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Einen konkreten Zeitpunkt nannte sie nicht. Zuvor hatte RTL berichtet. Nach Angaben der Sprecherin werden nun Spuren und Beweismittel ausgewertet. Was in dem Haus in Berlin-Neukölln gefunden wurde, sagte die Sprecherin mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Laut RTL soll ein Bademantel gefunden worden sein, bei dem der Gürtel fehlte.

Die Polizei hatte zuletzt berichtet, dass seit Rebeccas Verschwinden im Februar 2019 mehr als 3000 Hinweise eingegangen seien. Bis heute gebe es zahlreiche Informationen. Ob es dabei zuletzt möglicherweise einen entscheidenden Tipp gab, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht. «Es muss sich zumindest ein neuer Anhaltspunkt ergeben, um eine Durchsuchung zu rechtfertigen», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Durchsuchung sei durch einen Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten erfolgt.

Laut dem RTL-Bericht sollen in dem Haus auch akustische Messungen stattgefunden haben. Damit sollte getestet werden, welche Geräusche von innen nach draußen dringen, hieß es. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine Angaben.

Schwager steht unter Verdacht

Rebecca verschwand am 18. Februar 2019 im Stadtteil Britz im Bezirk Berlin-Neukölln. Bis heute wurde sie weder lebend noch tot gefunden. Seit damals ermittelt eine Mordkommission im Berliner Landeskriminalamt (LKA). Unter Verdacht steht der Schwager Rebeccas. Nach Darstellung der Familie und auch der Polizei hatte die 15-Jährige bei ihrer Schwester übernachtet. Die Polizei nimmt an, dass die Jugendliche das Haus nicht lebend verlassen hat.

Bis heute gilt ihr Schwager als einziger Verdächtiger. Die Polizei nahm ihn zwei Mal fest und ließ ihn wieder frei. Er bestritt, etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben. Mord verjährt nicht und auch in Vermisstenfällen werden die Akten nicht endgültig geschlossen.


Bildnachweis: © Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Zwei Tote bei Flugunfall auf Luftwaffenstützpunkt in Hohn
Aus aller Welt

Es soll ein ganz normaler Trainingsflug für den Learjet werden. Doch beim Start geht etwas schief, die Maschine stürzt noch auf dem Flugplatzgelände ab und zwei Menschen sterben.

weiterlesen...
PKW beschädigt Schranke an Baumarkt / Zeuge gesucht
Polizeimeldungen

Erkelenz (ots) - Ein Kunde eines Baumarkts an der Aachener Straße beobachtete am 13. Mai

weiterlesen...
Pilot stirbt bei Segelflugzeug-Absturz in Wohngebiet
Aus aller Welt

Am Pfingstsonntag schrammt plötzlich ein Kleinflugzeug an einem Haus entlang. Für den Piloten kommt jede Hilfe zu spät. Vieles ist zunächst noch unklar.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Feuer bei Jüterbog: Lage spitzt sich wieder zu
Aus aller Welt

Seit Ende Mai brennt es im Wald bei Jüterbog. Ortschaften sind nicht in Gefahr - aber die Flammen lodern immer noch. Eine Entspannung der Lage ist doch nicht in Sicht.

weiterlesen...
Ärztevertreter sprechen sich für «Drug Checking» aus
Aus aller Welt

Berlin macht's vor: Drogen können an verschiedenen Stellen gefahrlos getestet werden. Kinder- und Jugendärzte sehen darin eine Möglichkeit, Jugendliche von den Substanzen fernzuhalten.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Feuer bei Jüterbog: Lage spitzt sich wieder zu
Aus aller Welt

Seit Ende Mai brennt es im Wald bei Jüterbog. Ortschaften sind nicht in Gefahr - aber die Flammen lodern immer noch. Eine Entspannung der Lage ist doch nicht in Sicht.

weiterlesen...
Ärztevertreter sprechen sich für «Drug Checking» aus
Aus aller Welt

Berlin macht's vor: Drogen können an verschiedenen Stellen gefahrlos getestet werden. Kinder- und Jugendärzte sehen darin eine Möglichkeit, Jugendliche von den Substanzen fernzuhalten.

weiterlesen...