12. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Panne auf Neubaustrecke - Züge müssen auf altem Weg über Alb

Gerade erst ist die neue schnelle Bahnstrecke eingeweiht, da gibt es auch schon Probleme: Züge müssen umgeleitet werden, es kommt zu erheblichen Verspätungen.

Ein ICE-Zug (r) und ein Regionalzug (l) auf der Bahn-Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm.
von dpa

Eigentlich sollte die Fahrt zwischen Stuttgart und Ulm um eine Viertelstunde schneller werden. Nur einen Tag nach dem Auftakt hat es auf der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm aber bereits erhebliche Verzögerungen gegeben. Die Bahn machte am Montagmorgen eine Rolle rückwärts: Wegen einer technischen Panne mussten Züge Richtung Stuttgart zurück nach Ulm geführt und über die alte, langsamere Strecke über die Alb geleitet werden.

Züge hatten mitunter mehr als eine Stunde Verspätung. «Wir können uns nicht auf der neuen Strecke einwählen», sagte ein Zugführer. «Am ersten Tag tut uns das selber leid.» Fahrgästen, die lange Zeit in einem Tunnel feststeckten, wurde ein Heißgetränk als Entschädigung angeboten.

Der Grund für die Panne: Nach Angaben der Bahn hat ein Lokführer einen Fehler gemacht beim Start der neuen Zugleittechnik, des European Train Control System (ETCS). Deshalb konnte sich sein ICE auf der Neubaustrecke in Baden-Württemberg nicht mit dem Steuerungssystem des Zuges verbinden, wie eine Sprecherin der Bahn der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Die Sicherheitssysteme verhinderten die Weiterfahrt und der Zug musste umkehren.»

Nach Angaben des Unternehmens war das eine Ausnahme: «Seit Betriebsstart am Sonntag sind 99 Prozent der Züge problemlos über die neue Strecke gefahren», hieß es. Die Lokführer würden aber noch einmal sensibilisiert. Bereits am Sonntag hatte es aber laut Bahnpersonal Störungen und Staus und umgeleitete Züge gegeben.

Die rund vier Milliarden Euro teure Neubaustrecke war nach zehn Jahren Bauzeit erst am Freitag feierlich eingeweiht worden und läuft seit Sonntag mit dem neuen Fahrplan im Regelbetrieb.


Picture credit: © Christoph Schmidt/dpa
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