10. April 2024 / Aus aller Welt

Partner aus Frust getötet? 36-Jährige schweigt vor Gericht

Ein Mann will sich nach der Arbeit auf dem Sofa ausruhen, als ein Stich seine Halsschlagader trifft. Aus Beziehungsfrust soll ihn seine Partnerin getötet haben. Sie steht nun wegen Mordes vor Gericht.

Eine Justizmitarbeiterin nimmt der Angeklagten beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Ravensburg die Handschellen ab.
von dpa

Eine 36-Jährige muss sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Ravensburg wegen Mordes verantworten. Die Frau soll ihren Partner im vergangenen September nach 16 Jahren Beziehung getötet und seine Leiche in einem Hochbeet versteckt haben. Zu den Vorwürfen wollte sich die Deutsche zu Prozessbeginn nicht äußern. 

Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, ihren 39 Jahre alten Lebensgefährten im gemeinsamen Haus in Ravensburg mit einem spitzen Gegenstand - vermutlich einem Messer - in den Hals gestochen zu haben. Der Mann habe sich gerade nach der Arbeit auf dem Sofa ausruhen wollen, als sie ihm heimtückisch die Halsschlagader durchtrennt habe.

Seine Leiche habe die Angeklagte anschließend in einem extra für diesen Zweck von ihr aufgestelltem Hochbeet versteckt. Bei der Polizei hatte die gelernte Restaurantfachfrau ihren Partner vermisst gemeldet.

Weil sich die 36-Jährige in Widersprüche verwickelt und auffällig verhalten hatte, waren im Oktober das Grundstück und das Haus des Paares durchsucht worden. Dabei hatten die Ermittler die Leiche entdeckt. Die Frau sitzt seitdem in Untersuchungshaft. 

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Angeklagte ihren Partner getötet hat, weil sie sich in den letzten Jahren nicht mehr ausreichend beachtet und wertgeschätzt fühlte. Angaben zu der Beziehung wollte die Frau vor Gericht nicht machen. Sich selbst bezeichnete sie als Einzelgängerin, die sich oft im Leben ausgeschlossen gefühlt habe. Sie habe ein Alkoholproblem gehabt, finanzielle Probleme seien dazu gekommen. Um sich zu beruhigen, habe sie schon Wein zum Frühstück getrunken. 


Bildnachweis: © Aleksandra Bakmaz/dpa
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