14. Oktober 2020 / Sport und Freizeit

Würdevolle Preisverleihung in besonderen Zeiten

Ehrungen der Sportlerinnen, Sportler & Mannschaften 2019 | Verleihung des Heimatpreises

Preisverleihung, Heimatpreis, Sportlerehrung

Zu einem Abend der Ehrungen hatten die Stadt und der Stadtsportverband Erkelenz in die Stadthalle eingeladen. Denn auf dem Programm stand neben den Ehrungen der Sportlerinnen und Sportler sowie Mannschaften des Jahres 2019 und der ehrenamtlichen Helfer auch die Verleihung des Heimatpreises der Stadt Erkelenz.

Die herausragenden Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2019 sollten schon zu Beginn des Jahres für ihre Leistungen geehrt werden, wie es in Erkelenz seit Jahren üblich ist. Doch dann kamen Corona und die mit dem Virus verbundenen Maßnahmen und Auflagen dazwischen. Trotzdem oder gerade deshalb war es der Stadt und dem Stadtsportverband wichtig, mit der Ehrung ein Zeichen zu setzen.

Dies hob auch Bürgermeister Peter Jansen in seiner Ansprache hervor. „Uns als Stadt ist es ein Anliegen, ein Stück Normalität zu erhalten und darüber hinaus auch besondere Veranstaltungen zu ermöglichen“, betonte er. Daher habe man aus der Not eine Tugend gemacht und die beiden erfreulichen Anlässe verknüpft. „Eine Gesellschaft braucht Vorbilder, wie die, die hier und heute geehrt werden. Ihnen gebühren Anerkennung und Wertschätzung“, erklärte er und zitierte Konrad Adenauer mit den Worten „Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat“.

Neben den sportlichen Einzelleistungen, die Erkelenzer Sportler bei Wettkämpfen in der Region, deutschland- und weltweit erzielten, hob Jansen auch die Leistungen der „Sieger im Ehrenamt“ hervor, die hinter den Kulissen wirken und so den Erfolg der Athleten ermöglichen.

Heimatpreis für „Alltagshelden“
Zunächst jedoch galt die Aufmerksamkeit den drei Trägern des Heimatpreises, der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen wird. „Mit Heimatgefühl ist immer auch ein Gefühl für die Zusammengehörigkeit verbunden“, erklärte Jansen. „Das gilt vor allem in besonderen Zeiten wie diesen.“ Daher sei es nur konsequent, diesen „Alltagshelden“ für ihr Engagement und ihren Einsatz zu danken. Der Preis ist Teil eines Förderprogramms, mit dem das Heimatministerium des Landes das Engagement für das Zusammenleben auf kommunaler Ebene auszeichnet. Sechs Vereine und Gruppen sowie drei Einzelpersonen waren von Bürgern vorgeschlagen worden.

Der erste Platz ging an den Mundartdichter und Musiker Theo Schläger, der sich wie kaum ein anderer um den Erhalt der heimischen Dialekte verdient gemacht hat. Schläger bekannte, dass er mit seinen Eltern bis zu deren Tod kein Wort Hochdeutsch gesprochen habe und Deutsch für ihn die erste Fremdsprache in der Schule gewesen sei. Eine Überraschung hatte Moderator Dominik Mercks für den Preisträger parat. Denn Schlägers Sohn Micki und sechs Sängerinnen aus seinen Chören sangen ihm zu Ehren sein Lied „Du ming Stadt“. Auf dem zweiten Platz landete  der Bürgerverein Oerather Mühlenfeld. Platz drei belegte der vor 25 Jahren gegründete Frauenchor Rjabinuschka, der die russische Folklore nach Erkelenz brachte.

Erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler 
Die anschließende Sportlerehrung wurde vom Vorsitzenden des Stadtsportverbandes Friedhelm Göhl gemeinsam mit Bürgermeister Jansen und dem ersten Beigeordneten Dr. Hans-Heiner Gotzen vorgenommen. Bei den Sportlerinnen war die Rettungsschwimmerin Nina Holt (rechts) von der Erkelenzer Ortsgruppe der DLRG auf den ersten Platz gewählt worden. Ihr folgten auf den Plätzen zwei und drei die Turnerin Erika Cinque (links) vom TV 1860 Erkelenz und Leichtathletin Sina Mai Holthuijsen vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (leider verhindert).

Bei den Männern wurde der vereinslose Rennrad-Extremsportler Alexander Schmitz (Mitte) auf den ersten Platz gewählt. Rennen von tausend Kilometern und mehr oder bei 40 Grad Wüstenhitze sind seine Domäne. Die Plätze zwei und drei erreichten die Leichtathleten Hans Borgmann (links) vom TV Erkelenz/VSV Grenzland und Felix Weidenhaupt (rechts) vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen.

Bei den Mannschaften setzte sich das U12-Team des Cusanus Gymnasiums „Jugend trainiert für Olympia“ mit dem ersten Platz im NRW-Vergleich und Platz fünf auf Bundesebene gegen die weibliche A-Jugend des TV Erkelenz (Qualifikation für die Oberliga) und die Vierer-Schülermannschaft im Einradfahren von Viktoria Hoven (1. Platz in NRW, 8. Platz bei der Deutschen Meisterschaft) durch.

Eine Sonderehrung außer Konkurrenz gab es für zwei Nachwuchstalente. Hier waren dem SSV vor allem die Torwartin der Handballnationalmannschaft (U15), Nele Vogel  (TSV Bayer 04 Leverkusen), und der zehnjährige Tennisspieler Jannis Thies von Blau-Weiß Erkelenz aufgefallen. Jannis hatte sich den Kreis- und Bezirksmeistertitel in seiner Altersklasse gesichert.

Das besondere Ehrenamt
Mit der Übungsleiterin Christel Rhyßen vom TV 1860 und dem Fußballschiedsrichter Murat Julevic vom SC 09 wurden zwei engagierte Ehrenamtler ausgezeichnet, die durch ihren unermüdlichen Einsatz dazu beitragen, dass Vereinssport in Erkelenz möglich ist.

Verlosung
Zum Abschluss zog der Vorsitzende des Sparkassenvorstandes, Thomas Giessing, mit der Hilfe zweier Glücksfeen aus dem Publikum die zehn Gewinner aus der Lostrommel, die sich über jeweils zwei Gutscheine für ein Essen in der Oerather Mühle freuen können.

Für Bürgermeister Peter Jansen waren es die letzten Ehrungen, die er in seinem gewählten Amt und seiner Funktion als erster Bürger der Stadt vornahm. Sein Nachfolger Stephan Muckel wird am 1. November die Amtsgeschäfte und damit auch das Privileg der Ehrungen verdienter Bürger übernehmen.

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