26. August 2020 / Allgemeines

Im Auftrag der Behinderten

Etwa fünf bis sechs Stunden pro Woche ist Andreas Ullman im Einsatz

von TP

Quelle: Stadt Erkelenz, I. Wyes

Etwa fünf bis sechs Stunden pro Woche ist Andreas Ullman als ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter im Einsatz. Viele melden sich telefonisch bei ihm oder kommen in die monatliche Sprechstunde. Aber auch bei Rundgängen ist er bereits seit 2016 für Menschen mit Einschränkungen unterwegs, wenn er auf Barrieren achtet und versucht, diese zu beheben. Die Fortsetzung seiner Tätigkeit wurde für fünf weitere Jahre beschlossen.
 
Sein besonderes Engagement und seine breiten Kenntnisse rechtfertigten die frühzeitige Verlängerung über den 31. Dezember 2020 hinaus bis Ende 2025. „Er ist eine wirkliche Bereicherung für die Stadt. Man muss sich nur seinen jährlichen Tätigkeitsbericht ansehen, um zu sehen, was er alles leistet“, sagt Bürgermeister Peter Jansen über Andreas Ullmann.
 
Sein Wissen und seine Erfahrung hat Ullman unter anderem aus 34 Jahren Tätigkeit in einer Sozialversicherung, wo er viele Einblicke in alle Bereiche hatte. Außerdem ist er schon 23 Jahre als Berater für die Deutsche Rentenversicherung tätig. Er achtet zum Beispiel auf Treppengeländer, Beschilderung der Notausgänge und darauf ob Türen für Menschen mit Handicap gut zu öffnen sind. „Behinderung heißt nicht nur, dass jemand im Rollstuhl sitzt. Es gibt zahlreiche Beeinträchtigungen, die den Menschen das Leben schwer machen, wenn man nicht an solche Dinge denkt, zum Beispiel eine Sehschwäche oder die Folgen eines Schlaganfalls.“
 
Ullmann unterstützt die städtischen Ämter, Einrichtungen und Betriebe in allen Angelegenheiten, die Menschen mit Behinderung berühren. Er nimmt Stellung zu Bauvorhaben, macht Vorschläge zu Verbesserungen in städtischen Einrichtungen und an Stellen im Straßenverkehr und kümmert sich um gut auffindbare Behindertenparkplätze in sinnvoller Lage. „Es gibt noch viel zu tun, aber man kann auch nicht überall einfach alles rausreißen, denn das kostet natürlich Geld. Die Stadt Erkelenz macht sehr viel und greift alles auf, was ich anbringe. Manchmal dauert es eben ein bisschen, bis Bauarbeiten anstehen, in deren Zuge Barrierefreiheit mit angegangen wird“, so Ullmann. „Als ehrenamtlicher Berater bin ich unabhängig von der Verwaltung und damit unbefangen. Die Zusammenarbeit klappt mit allen Ämtern super.“
 
Oft tut Ullmann mehr, als er müsste. Daran merkt man die Leidenschaft, mit der er seine Tätigkeit ausübt, und dafür sind ihm die Menschen oft sehr dankbar: „Ich soll bei den Anliegen der Ratsuchenden eigentlich nur Wegweiserfunktion haben, aber das bringt einen oft nicht weiter. Deswegen schreibe ich auch mal einen Brief oder eine Mail oder fülle gemeinsam mit den Menschen einen Antrag aus. Ich möchte, dass die Leute zufrieden sind, wenn sie bei mir rausgehen, und nicht sagen, ‚das hätte ich mir sparen können‘“.
 
„Es gibt natürlich auch Dinge, bei denen man keinen Erfolg hat“, erklärt Ullman und denkt dabei an den defekten Aufzug zur Postbank, für den niemand so recht zuständig ist, oder die Klingelaktion bei Erkelenzer Unternehmern, die auf kein Interesse stieß. Für die kommenden fünf Jahre hat er aber schon neue Pläne: „Ich habe mir schon viel angesehen und Vorschläge gemacht, zum Beispiel in Schulen und öffentlichen Gebäuden, aber noch nicht alles geschafft. Ich müsste alles abgehen und anschauen, und das werde ich auch machen.“
 
Infos zu Kontaktdaten und Sprechzeiten sowie die Tätigkeitsberichte der letzten Jahre sind auf der Webseite der Stadt Erkelenz zu finden. (https://www.erkelenz.de/familie-gesellschaft-bildung-soziales/ehrenamtlicher-behindertenbeauftragter/

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