12. April 2023 / Aus aller Welt

Japanischer Mondlander kurz vor Ziel

Am 25. April soll der erste private Mondlander «Hakuto-R» auf dem Erdtrabanten aufsetzen. Die Mission soll den Weg für weitere kommerzielle Mondprojekte ebnen.

Die Falcon 9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX beim Start mit einem Mondrover aus Japan.
von dpa

Der kommerzielle japanische Mondlander «Hakuto-R» steht kurz vor dem Ziel. Er werde voraussichtlich am 25. April auf dem Erdtrabanten landen, gab das japanische Raumfahrtunternehmen ispace bekannt. Bei Erfolg wäre es die weltweit erste private Mondmission.

«Ich freue mich darauf, diesen historischen Tag mitzuerleben, der den Beginn einer neuen Ära kommerzieller Mondmissionen markiert», erklärte Takeshi Hakamada, Gründer und Chef von Ispace, in einer Pressemitteilung. Eine Falcon 9-Rakete der US-Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk war im Dezember vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgehoben und hatte «Hakuto-R» auf den Weg zum Mond gebracht.

Energieeffiziente Route zum Mond

Wenn die Mission wie geplant verläuft, wird der Lander am 25. April gegen 18.40 Uhr (MESZ) sanft in einem Gebiet namens Atlas-Krater aufsetzen. Um weniger Treibstoff mit sich zu führen, hatte die Landefähre eine längere, energieeffiziente Route zum Mond genommen, bei der die Schwerkraft von Erde und Sonne zum Antrieb genutzt wurde. Im vergangenen Monat erreichte die Sonde die Umlaufbahn des Mondes.

«Hakuto-R» war im deutschen Ottobrunn bei München getestet worden. Der 2,3 Meter hohe und bei ausgefahrenen Landebeinen 2,6 Meter breite Lander führt internationale Fracht an Bord, darunter einen kleinen Rover der Vereinigten Arabischen Emirate und einen noch kleineren Zweiradroboter, der von der staatlichen japanischen Raumfahrtagentur Jaxa und dem japanischen Spielzeughersteller Tomy entwickelt wurde.

Zwei amerikanische Konkurrenten, die Firmen Astrobotic und Intuitive Machines, planen ebenfalls in Kürze eigene Mondmissionen. Bisher war es nur staatlichen Programmen gelungen, auf dem Mond zu landen.


Bildnachweis: © John Raoux/AP/dpa
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